Diese Verformung des Schneider – Ballen besteht aus der Schiefstellung des fünften Mittelfuβknochens nach außen hin und des kleinen Zehs nach innen.
Der Name Schneider-Ballen rührt vom Schneidersitz, da die Schneider früher diese Position einnahmen und der Auβenrand der Füβe den ganzen Tag den Boden striffen. Diese kontinuierliche Reibung verursachte diese genante Verformung.
Dieses Krankheitsbild tritt nicht so häufig wie der traditionelle Hallux Valgus auf, ist jedoch gleichermaßen schmerzhaft.
Dieses Krankheitsbild entsteht durch ein seitliches Rauswachsen des fünften Mittelfuβköpfchen , wobei eine Exostose, ein übermäßiges und unregelmäßiges Knochenwachstum und eine Verschiebung des fünften Zehs zu beobachten ist.
Dieser Höcker entsteht durch eine Hypertrophie des Knochens. Dadurch kommt es zur Reizung des Gewebes und kann dann zu einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) des Gelenkes führen, was sich als sehr schmerzhaft erweisen kann und es eventuell nicht ermöglicht, das passende Schuhwerk zu tragen. Der Schneider-Ballen entsteht meist auf Grund genetischer Faktoren, welche die Verformung des Knochens abhängig machen.
Die Art des Schuhwerks kann ebenfalls dazu beitragen, diese Verformung zu verschlimmern. Die Symptome sind Schmerzen am Fuβauβenrand (lateral), Fuβspann (dorsal) oder im Fußsohlenbereich. Im Bereich des Schneider-Ballens sind Anzeichen von Rötung und Schwellung zu beobachten. Die Diagnose erfolgt visuell und wird durch Röntgenbilder bestätigt, um das Aumaβ der Fehlstellung zu ermitteln.
Die konservative Behandlung ist ziemlich eingeschränkt und besteht darin, den Bereich mit Schutzkissen und in Verbindung mit der Einnahme von entzündunghemmenden Medikamenten (kein Kortison) zu verabreichen, um die Schmerzen und die Entzündung zu verringern.
Heutzutage gibt es eine definitive chirurgische Lösung um diese Fehlstellung zu beheben, sie besteht aus einer ambulant und unter Lokalanästhesie durchgeführten minimalinvasiven Chirurgie. Auf diesem Wege sieht der Patient sein Problem gelöst und dies ohne seinen Tagesablauf unterbrochen zu haben.